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  Wissenswertes zum Golfspiel

Welche Spielformen und Turnierarten werden bei uns gespielt? Gerade für Beginner ist es oft verwirrend, die verschiedenen Begriffe richtig einzuordnen. Aber auch manchen „Alten Hasen“ kann es nicht schaden, das Wissen mal wieder aufzufrischen.


Die Spielformen im Golf

Lochspiel

Im Lochspiel treten die Spieler lochweise gegeneinander an. Wer auf einer Spielbahn mit weniger Schlägen einlocht, gewinnt das Loch.

Im Lochspiel (nach Regel 2) spielt jeweils ein Spieler gegen einen anderen Spieler. Gespielt wird lochweise. Der Spieler, der auf einer Spielbahn mit weniger Schlägen einlocht, gewinnt das Loch. Bei der gleichen Anzahl an Schlägen wird das Loch geteilt. Ein Lochspiel wird in der Regel über 18 Löcher gespielt. Es ist beendet, sobald ein Spieler mehr Löcher gewonnen hat, als noch zu spielen sind. Statt einzelner Spieler können auch zwei Parteien, bestehend aus jeweils zwei Spielern gegeneinander spielen.

Das Lochspiel (engl. Matchplay) ist die ursprüngliche Spielform im Golf. Bis zur Einführung des Zählspiels im 18. Jahrhundert wurde Golf nur als Lochspiel gespielt.

Zählkarte

Im Lochspiel wird allgemein keine Zählkarte verwendet. Wichtig ist nur, dass sich beide Parteien jederzeit über den Spielstand einig sind. Wenn Sie trotzdem eine Zählkarte verwenden wollen, reicht es aus, ein + (Plus) für ein gewonnenes Loch, ein – (Minus) für ein verlorenes Loch oder eine 0 (Null) für ein geteiltes Loch einzutragen.

Sieger

Es gewinnt derjenige Spieler, der mit mehr gewonnenen Löchern führt als noch zu spielen sind. Im Extremfall könnte ein Lochspiel bereits nach zehn von 18 zu spielenden Löchern gewonnen werden, nämlich dann, wenn einer der Spieler die ersten zehn Löcher gewinnt. Meistens kann der Sieg jedoch erst später auf der Runde entschieden werden.
Bespiel: Liegt ein Spieler nach Beendigung des 15. Loches „4 auf“, so hat er schon dort das Spiel „4 und 3″ gewonnen, da noch drei Löcher zu gehen sind, und der Gegner keine Chance mehr zum Sieg hat. Liegt ein Spieler bei noch drei zu spielenden Löchern „3 auf“, so ist die Partie für ihn „dormie“, er kann auf den zu spielenden restlichen Löchern nicht mehr verlieren.

Die Spielleitung muss bereits vor Beginn des Lochspiels festlegen, wie verfahren wird, falls das Lochspiel nach den 18 Löchern unentschieden steht. Für ein Stechen im Lochspiel ist es üblich, Loch für Loch weiterzuspielen, bis einer der Spieler das entscheidende Loch gewinnt. Hierfür muss die Spielleitung bereits vor Beginn des Spiels festlegen, ob die festgesetzte Runde erneut begonnen werden soll oder auf welchen Löchern das Stechen davon abweichend ausgetragen wird.

Brutto/Netto

Ein Lochspiel, in dem die Vorgaben der Spieler nicht berücksichtigt werden, ist ein Brutto-Lochspiel.

Auch Lochspiele können jedoch Netto, also unter Anrechnung der Vorgabe gespielt werden. Dazu wird die Differenz der Spielvorgaben der Gegner nach der Schwierigkeit des Platzes auf die Spielbahnen verteilt. Beispiel: Spieler A hat Spielvorgabe 20, Spieler B Spielvorgabe 30. Bei Anrechnung der vollen Differenz würde Spieler B an den zehn schwersten Löchern je einen Vorgabenschlag erhalten. Je nach Entscheidung der Spielleitung und Bekanntgabe in der Ausschreibung, muss im Netto-Lochspiel nicht die volle Differenz der Vorgaben angerechnet werden.

Schenken

Nur im Lochspiel kann der Gegner einem Spieler den nächsten Schlag als eingelocht schenken. Auch ein ganzes Loch oder sogar ein ganzes Spiel dürfen geschenkt werden. Solche Geschenke dürfen weder abgelehnt noch widerrufen werden. Trotzdem darf ein Spieler ein schon geschenktes Loch noch zu Ende spielen, obwohl sein Schlag (oder seine Schläge) das bereits feststehende Ergebnis nicht mehr ändern kann.

Grundstrafe

Statt sich wie im Zählspiel für einen Regelverstoß zwei Strafschläge zuzuziehen, bedeutet ein Regelverstoß im Lochspiel „Lochverlust“. Das Loch wird also von dem Gegner gewonnen.

Vorgabenwirksamkeit

Ein Lochspiel kann nicht vorgabenwirksam gespielt werden.

Zählspiel

Das Zählspiel ist die häufigste Spielform, bei der jeder Spieler ein Ergebnis für festgesetzte Runde erzielt.

Das Zählspiel bezeichnet eine Spielweise, bei der ein Spieler (oder auch eine „Partei“, d.h. ein Spieler zusammen mit seinem Partner) in Konkurrenz mit allen anderen Spielern eines Turniers steht. Ein Spieler (oder eine Partei) tritt somit gegen alle anderen Spieler (oder Parteien) innerhalb eines Turniers an.

Folgende Spielformen werden im Zählspiel-Modus ausgetragen:

  • (Klassisches) Zählspiel (vorgabenwirksam)
  • Zählspiel nach Stableford (vorgabenwirksam)
  • Zählspiel gegen Par (vorgabenwirksam)
  • Eclectic (vorgabenwirksam)

Die Spielformen „Vierer“ und „Vierball“ können entweder als Lochspiel oder als Zählspiel ausgetragen werden.

(Klassisches) Zählspiel nach Regel 3

Das Zählspiel (nach Regel 3) ist eine Spielform, in der die Gesamtzahl aller Schläge gewertet wird, die ein Spieler zum Beenden aller Löcher der festgesetzten Runde benötigt. Dazu muss der Ball an jedem Loch eingelocht werden, um ein vollständiges, gültiges Ergebnis zu erzielen. („Streichlöcher“ wie im Zählspiel nach Stableford erlaubt, sind im ursprünglichen Zählspielformat nicht gestattet.)

Ergebnis / Zählkarte

Der Zähler notiert auf der Scorekarte des Spielers an jedem Loch der festgesetzten Runde die Anzahl der Schläge, die der Spieler bis zum Einlochen benötigt hat. Das Brutto-Ergebnis ist die Summe aller Schläge der Runde. Für das Netto-Ergebnis wird die Spielvorgabe vom Brutto-Ergebnis abgezogen.

Sieger

Die Brutto-Wertung eines Zählspiels gewinnt der Spieler, der für die Runde die wenigsten tatsächlichen Schläge benötigt hat. Der Netto-Sieger wird ermittelt, indem die Schlagzahl verglichen wird, die von den Spielern nach Abzug Ihrer Vorgabe benötigt worden sind.

Grundstrafe

Wenn nichts anderes vorgesehen ist, zieht der Spieler sich für jeden Verstoß gegen eine Regel im Zählspiel zwei Strafschläge zu.

Vorgabenwirksamkeit

Jedes Zählspiel-Turnier sollte vorgabenwirksam gespielt werden.

Zählspiel nach Stableford

Das Zählspiel nach Stableford ist die am häufigsten gespielte Form des Zählspiels und sollte in jedem Turnier grundsätzlich vorgabenwirksam ausgetragen werden.

Im Zählspiel nach Stableford (nach Regel 32-1 b) geht es wie im klassischen Zählspiel darum, ein Ergebnis für die gesamte Runde zu ermittelt. Die Schlagzahl pro Loch wird dabei in Stableford-Punkte umgerechnet. Bei dieser Spielform haben Spieler die Möglichkeit, ihren Ball aufzuheben und das Loch nicht zu Ende zu spielen, wenn sie die maximale Schlagzahl erreicht haben, mit der sie noch einen Stableford-Punkt bekommen würden. Das Zählspiel nach Stableford eignet sich daher auch gut für Spieler der höheren Vorgabenklassen und ist eine der am häufigsten genutzten Spielformen.

Verteilung der Vorgabenschläge

Zur Ermittlung der Stableford-Nettopunkte muss zunächst die Spielvorgabe des Spielers auf die Löcher verteilt werden. Den ersten Vorgabenschlag erhält der Spieler dazu an der schwierigsten Bahn (auf der Scorekarte in der Spalte HCP mit 1 bewertet), den zweiten Vorgabenschlag an der zweit-schwierigsten Bahn (auf der Scorekarte in der Spalte HCP mit 2 bewertet). Nach diesem Verfahren werden alle Vorgabenschläge über die Runde verteilt. Nach der leichtesten Spielbahn (in der HCP-Spalte mit 18 bewertet) wird wieder an der schwierigsten Bahn begonnen. Üblicherweise werden die Vorgabenschläge durch kleine Striche an dem jeweiligen Loch markiert. So erkennt der Spieler auf einen Blick, „wie viele Striche er an einem Loch vor hat“.

Berechnung der Stableford-Nettopunkte

Die Stableford-Nettopunkte werden aufgrund der Vorgabenschläge eines Spielers pro Loch und seiner dort benötigten Schläge ermittelt. Für das Ergebnis entsprechend Par plus Vorgabenschläge erhält der Spieler zwei Stableford-Nettopunkte. Für jeden Schlag, den er weniger benötigt, wird ein weiterer Stableford-Nettopunkt hinzuaddiert. Braucht ein Spieler einen Schlag mehr an einem Loch als Par plus Vorgabenschläge, so erhält er dafür noch einen Punkt. Wenn der Spieler noch mehr Schläge bis zum Einlochen benötigt, bekommt er keine Punkte mehr.

Beispiel: Ein Spieler mit Spielvorgabe 36 erhält an jedem Loch zwei Vorgabenschläge. An einem Par 4 darf er somit sechs Schläge bis zum Einlochen spielen, um für dieses Loch zwei Stableford-Nettopunkt zu bekommen. Loch er bereits mit dem fünften Schlag ein, erhält er drei Punkte. Falls er sieben Schläge braucht, bekommt er einen Punkt. Bei acht oder mehr Schlägen erhält er keine Punkte mehr.

Wenn ein Spieler an jedem Loch genau zwei Stableford-Nettopunkte erzielt, so hätte er nach 18 Löchern genau 36 Stableford-Nettopunkte erzielt und damit sein aktuelles Handicap bestätigt.

Stableford-Bruttopunkte

Brutto-Schläge sind die tatsächlich gespielten Schläge auf einem Loch. Beispiel: Braucht ein Spieler auf einem Par-4-Loch sechs Schläge, so hat er Brutto (also tatsächlich) zwei Schläge über Par gespielt. Damit bekommt er keinen Bruttopunkt mehr für dieses Loch. Für vier Schläge würde er zwei Punkte erhalten, für fünf Schläge einen.

Vorteil

Ein Vorteil der Punkteberechnung nach Stableford ist, dass ein Spieler zwar viele Punkte für besonders gut gespielte Löcher bekommt, benötigt er im Gegenteil aber besonders viele Schläge, so erfolgt hierfür kein Punktabzug. Um zur Verbesserung der Spielgeschwindigkeit beizutragen und auch um die eigene Kraft und Nerven zu schonen, sollten Spieler den Ball aufheben, wenn Sie die Schlagzahl deutlich überschritten haben, mit der sie noch einen Stableford-Punkt erhalten würden. Sie sind hierzu jedoch nicht verpflichtet und haben, wenn sie es wollen, das Recht, jede Bahn zu Ende zu spielen.

Sieger

Gewertet werden die erzielten Brutto- und Nettopunkte. Sieger beider Wertungen sind jeweils die Spieler mit den meisten Punkten. Während in der Bruttowertung nur die tatsächlich besten Spieler des Turniers die Chance auf den Sieg oder eine gute Platzierung haben, werden Netto-Sieger aufgrund des Verhältnisses ihrer tagesaktuellen Leistung zu ihrem Handicap ermittelt. Somit bekommen alle teilnehmenden Spieler die Chance auf den Sieg. Voraussetzung für eine faire Ermittlung des Siegers ist es somit, dass alle Teilnehmer des Turniers ein Handicap haben, das ihrer tatsächlich aktuellen Spielstärke entspricht.

Vorgabenwirksamkeit

Jedes Turnier mit der Spielform Zählspiel nach Stableford sollte vorgabenwirksam gespielt werden.

Zählspiel gegen Par

Das Zählspiel gegen Par ist eine eher selten genutzte Spielform wird gegen das Par jedes Lochs gespielt.

Im Zählspiel gegen Par (nach Regel 32-1) spielt ein Spieler gegen das Par jedes Lochs. Für jedes Loch werden alle Schläge auf der Scorekarte notiert. Bei der Auswertung wird dann ermittelt, ob der Spieler das Par des Lochs erreicht hat (ggf. auch das Par, dass das Loch unter Anrechnung seines Handicaps hat). Anders als bei dem Zählspiel nach Stableford werden besonders gute Leistungen an einem Loch nicht besonders honoriert. Auch bei noch so guten Leistungen, kann ein Spieler bestenfalls ein Plus pro Loch erzielen.

Brutto-Wertung

In der Brutto-Wertung zählt ein Spieler für jedes Loch, …

  • … das er besser als Par gespielt hat + 1 (eins auf),
  • … das er Par gespielt hat 0 (square),
  • … das er schlechter als Par gespielt hat – 1 .

Für das Gesamtergebnis werden alle Ergebnisse (+/-/0) der Löcher addiert.

Netto-Wertung

In der Netto-Wertung wird die Vorgabe des Spielers wie bei einem Zählspiel nach Stableford auf die einzelnen Löcher verteilt (also angefangen bei dem Loch mit der HCP-Bewertung 1 bis zur HCP-Bewertung 18 und dann wieder beginnend mit dem Loch mit HCP 1, falls noch weitere Vorgabenschläge zu verteilen sind).

Sieger

Nach der Regel 32-1 wird die Anzahl der Bruttoschläge an jedem Loch notiert, an dem der Spieler (Brutto oder Netto) Par oder ein Ergebnis besser als Par erzielt hat. Sieger ist dann der Spieler mit den meisten Brutto- bzw. Netto-Punkten.

Vorgabenwirksamkeit

Ein Zählspiel gegen Par kann vorgabenwirksam gespielt werden. Die Ermittlung der Stableford-Nettopunkte zur Vorgabenfortschreibung weicht bei dieser Spielform jedoch von dem Zählspiel nach Stableford ab. Für das Ergebnis von +/- Null werden 36 Stableford-Nettopunkte gerechnet. Bei mehr oder weniger gegen den Platz gewonnene Löcher erhält der Spieler entsprechend auch mehr oder weniger Stableford-Nettopunkte.

Turnierarten

Vierer

Ein Vierer ist ein schnelles Spiel, bei dem zwei Spieler einen Ball abwechselnd schlagen. Eine besondere Herausforderung besteht oft darin, dass die Spieler ihre Bälle häufig von Stellen auf dem Platz spielen müssen, die für sie eher ungewohnt sind.

Der Vierer (nach Regel 29) kann zügig gespielt werden, da jeweils zwei Spieler gemeinsam einen Ball spielen. Die Spieler vereinbaren vor Beginn der Runde, wer von ihnen an den geraden und wer an den ungeraden Löchern abschlägt. Der Ball wird dann abwechselnd von beiden Spielern gespielt. Eventuelle Strafschläge beeinflussen nicht die Reihenfolge (immer abwechselnd), in der die Spieler den Ball schlagen. Für den nächsten Abschlag gilt die vor der Runde getroffene Vereinbarung, wer von ihnen an den geraden und wer an den ungeraden Löchern abschlägt. Es spielt dabei keine Rolle, welcher der beiden Spieler den Ball am vorherigen Loch zuletzt geputtet hat.

Spielformen

Der Vierer kann als Lochspiel, Zählspiel, nach Stableford oder gegen Par gespielt werden.

Vorgabe

Die Spielvorgaben beider Partner werden addiert und durch zwei geteilt. Das Ergebnis ist die Spielvorgabe für die Partei.

Brutto- / Netto-Wertung

Das gemeinsam erspielte Bruttoergebnis wird für jedes Loch in die Scorekarte eingetragen. Bei der Auswertung zieht man die Vorgabe von dem Bruttoergebnis ab und erhält damit das Nettoergebnis.

Fehler bei Spielfolge

Es kommt immer wieder vor, dass die Spielfolge von einem oder beiden Partnern nicht eingehalten wird. Im Zählspiel muss dann nach Regel 29-3 verfahren werden: Der falsche Schlag oder die falschen Schläge werden annulliert und die Partei zieht sich eine Strafe von zwei Schlägen zu. Die Partei muss dann den Ball in der richtigen Reihenfolge von der Stelle spielen, von der sie zum ersten Mal in falscher Spielfolge gespielt hat.
Die Berichtigung des Fehlers ist nur so lange möglich, wie die Partei noch nicht am nächsten Abschlag abgeschlagen hat. Sollte der Fehler auf dem letzten Grün passiert sein, kann er solange behoben werden, wie die Spieler der Partei das Grün noch nicht verlassen haben. Fällt der Fehler zu spät auf, ist die Partei disqualifiziert. Das gilt im Zählspiel für die Runde, im Stableford (wenn der Fehler vor Abgabe der Zählkarte bemerkt wird) nur für das Loch auf dem der Fehler vorkam.
Im Lochspiel bedeutet ein Fehler bei der Spielfolge immer Lochverlust für diejenige Partei.

Vorgabenwirksamkeit

Ein Vierer ist nicht vorgabenwirksam.

Vierer mit Auswahldrive

Der Vierer mit Auswahldrive ist eine entspannte und gesellige Variante des Vierers im Zählspiel-Modus.

Zwei Spieler bilden dabei zusammen eine „Partei“. Beide Partner schlagen an jedem Abschlag einen Ball ab und entscheiden danach, welchen der Bälle sie abwechselnd weiterspielen. Der andere Ball wird aufgenommen und zählt nicht. Wenn die Entscheidung für den Ball des ersten Spielers getroffen wird, ist der zweite Spieler mit dem nächsten Schlag an der Reihe, dann wieder Spieler eins usw. bis der Ball eingelocht ist. Strafschläge berühren die Spielreihenfolge nicht. Ansonsten wird nach den üblichen Zählspielregeln gespielt.

Sonderregeln

Besonderheiten der Regeln ergeben sich durch den Spielmodus des „doppelten“ Abschlags.

Beispiele:

  1. Nach dem Abschlag landen beide Bälle im Aus oder sind verloren: Das Wahlrecht beschränkt sich in diesem Fall darauf, durch einen der Partner mit einem Strafschlag einen weiteren Ball ins Spiel zu bringen.
  2. Sind nach dem Abschlag eines gemischten Paars beide Bälle verloren, könnte die Partei den Ball der Dame auswählen. Damit ist der Herr dran einen weiteren Ball zu spielen und da der neue Ball am Ort des vorherigen Schlags gespielt werden muss, würde der Herr den weiteren Ball vom Abschlag der Dame spielen. Umgekehrt müsste auch die Dame den Ball vom Herrenabschlag spielen.
  3. Ein provisorischer Ball darf immer nur für einen der beiden abgeschlagenen Bälle gespielt werden. Das Anrecht besteht auch dann, wenn der andere Ball scheinbar gut liegt. In dem Fall wäre es jedoch nicht ratsam, da der provisorische Ball damit automatisch zum Ball im Spiel werden würde, denn wenn der ursprüngliche Ball nicht gefunden wird, für den ein provisorischer Ball gespielt wurde, ist mit dem Ball dieser Seite bereits der zweite Schlag gemacht worden.

Fehler bei Spielfolge

Abgeleitet vom Vierer nach Regel 29 wird auch beim Vierer mit Auswahldrive wie folgt vorgegangen: Der falsche Schlag oder die falschen Schläge werden annulliert und die Partei zieht sich eine Strafe von zwei Schlägen zu. Die Partei muss dann den Ball in der richtigen Reihenfolge von der Stelle spielen, von der sie zum ersten Mal in falscher Spielfolge gespielt hat.
Die Berichtigung des Fehlers ist nur so lange möglich, wie die Partei noch nicht am nächsten Abschlag abgeschlagen hat. Sollte der Fehler auf dem letzten Grün passiert sein, kann er solange behoben werden, wie die Spieler der Partei das Grün noch nicht verlassen haben. Fällt der Fehler zu spät auf, ist die Partei disqualifiziert. Das gilt im Zählspiel für die Runde, im Stableford (wenn der Fehler vor Abgabe der Zählkarte bemerkt wird) nur für das Loch auf dem der Fehler vorkam.

Vorgabe

Es wird davon ausgegangen, dass der Spieler mit der niedrigeren Vorgabe etwas mehr zum Erfolg beitragen kann. Daher werden 0,6 der niedrigeren und 0,4 der höheren Spielvorgabe der beiden Partner addiert und die Summe auf ganze Schläge auf- (ab 0,5) bzw. abgerundet (bis 0,4).

Beispiel:

Spieler A hat Spielvorgabe 17 x 0,6 = 10,2
Spieler B hat Spielvorgabe 24 x 0,4 = 9,6

  • 10,2 + 9,6 = 19,8  –  Gerundet lautet die Spielvorgabe der Partei A + B: 20,0

Vorgabenwirksamkeit

Ein Vierer mit Auswahldrive kann nicht vorgabenwirksam gespielt werden.

Chapman-Vierer

Der Chapman-Vierer ist eine sehr beliebte Wettspielart. Er ähnelt stark dem Vierer mit Auswahldrive, bietet den Spielern jedoch eine zusätzliche Vereinfachung.

Auch hier bilden zwei Spieler zusammen eine Partei. Beide Partner schlagen an jedem Abschlag einen Ball ab. Danach tauschen sie die Bälle und jeder Spieler schlägt den Ball seines Partners. Erst nach dem zweiten Schlag wählen die Partner einen der beiden Bälle aus und spielen diesen abwechselnd weiter. Ab diesem Zeitpunkt unterscheidet sich der Spielmodus nicht mehr von dem des Vierers mit Auswahldrive.

Der andere Ball wird aufgenommen und zählt nicht. Wenn die Entscheidung für den Ball des ersten Spielers getroffen wird, ist der zweite Spieler mit dem nächsten Schlag dran, dann wieder Spieler eins usw. bis der Ball eingelocht ist. Strafschläge berühren die Spielreihenfolge nicht. Bis auf die Abschlagsregelung wird nach den üblichen Zählspielregeln gespielt.

Sonderregeln

Besonderheiten der Regeln ergeben sich durch den Spielmodus des „doppelten“ Abschlags.

Beispiele:

  1. Nach dem Abschlag landen beide Bälle im Aus oder sind verloren: Das Wahlrecht beschränkt sich in diesem Fall darauf, durch einen der Partner mit einem Strafschlag einen weiteren Ball ins Spiel zu bringen.
  2. Ist nach dem Abschlag eines gemischten Paars ein Ball (oder beide Bälle) verloren, werden die Bälle trotzdem über Kreuz weitergespielt. In dem Fall müsste also der Herr den nächsten Ball vom Damenabschlag und die Dame den nächsten vom Herrenabschlag spielen. Danach erfolgt die Entscheidung für einen der beiden Bälle.
  3. Ein provisorischer Ball darf beim Chapman-Vierer nach dem Abschlag für beide Bälle gespielt werden. Erst bei einem provisorischen Ball für den zweiten Schlag würde der provisorische Ball damit auch automatisch neuer Ball im Spiel.

Fehler bei Spielfolge

Abgeleitet vom Vierer nach Regel 29 wird auch beim Chapman-Vierer wie folgt vorgegangen: Der falsche Schlag oder die falschen Schläge werden annulliert und die Partei zieht sich eine Strafe von zwei Schlägen zu. Die Partei muss dann den Ball in der richtigen Reihenfolge von der Stelle spielen, von der sie zum ersten Mal in falscher Spielfolge gespielt hat.
Die Berichtigung des Fehlers ist nur so lange möglich, wie die Partei noch nicht am nächsten Abschlag abgeschlagen hat. Sollte der Fehler auf dem letzten Grün passiert sein, kann er solange behoben werden, wie die Spieler der Partei das Grün noch nicht verlassen haben. Fällt der Fehler zu spät auf, ist die Partei disqualifiziert. Das gilt im Zählspiel für die Runde, im Stableford (wenn der Fehler vor Abgabe der Zählkarte bemerkt wird) nur für das Loch auf dem der Fehler vorkam.

Vorgabe

Die Spielvorgaben beider Partner werden addiert und durch zwei geteilt. Das Ergebnis ist die Spielvorgabe für die Partei (bei 0,5 wird auf ganze Schläge aufgerundet).

Brutto- / Netto-Wertung

Das gemeinsam erspielte Bruttoergebnis je Loch wird in die Scorekarte eingetragen. Hiervon wird am Ende der Runde die Vorgabe abgezogen, um das Nettoergebnis zu erhalten.

Vorgabenwirksamkeit

Ein Chapman-Vierer kann nicht vorgabenwirksam sein.

Vierball

Der Vierball ist eine Wettspielart, bei der jeweils zwei Spieler als Partner gemeinsam gewertet werden, jeder Spieler jedoch allein seinen eigenen Ball spielt.

Der Vierball kann als Lochspiel (nach Regel 30) oder als Zählspiel (nach Regel 31) gespielt werden. Zwei Spieler werden als Partner gewertet, spielen jedoch jeder seinen eigenen Ball vom Abschlag bis ins Loch.

Das bessere der beiden Ergebnisse wird als Ergebnis der beiden Partner gewertet.

Achtung: Nicht mit dem „Vierer“ nach Regel 29 verwechseln!

Vorgabenwirksamkeit

Da die Spieler sich als Partner auf der Runde gegenseitig beraten dürfen, kann ein Vierball nicht vorgabenwirksam gespielt werden.

Eclectic

Bei einem Eclectic werden mehrere Zählspiel-Runden gemeinsam ausgewertet und das jeweils beste Ergebnis des Spielers gewertet.

Ein Eclectic ist ein beliebtes Zählspiel, das in einem bestimmten Zeitraum über eine festgelegte Runde auf einem Platz gespielt wird. Unterschieden werden kann eine lochweise oder eine rundenweise Wertung der gespielten Runden. Nach mehreren möglichen Runden fließt nur das jeweils beste Ergebnis eines Spielers in seine Wertung ein.

Lochweise

Innerhalb einer bestimmten Frist (z.B. Mai bis September) spielen die Golfer eine begrenzte oder unbegrenzte Anzahl von Runden. Für das End-Ergebnis werden die jeweils besten Scores addiert, die der Spieler auf einem bestimmten Loch erzielt hat. Bei der ersten Runde wird das Ergebnis an allen 18 Löchern auf der Zählkarte notiert. Auf späteren Runden müssen nur noch die Ergebnisse notiert werden,  bei denen der Spieler ein besseres Ergebnis erzielen kann, als er es zuvor bereits erreicht hat. Jede Runde muss dennoch in der vorgegebenen Reihenfolge gespielt werden.

Vorgabenwirksamkeit

Ein Eclectic als Hauptwertung ist nicht vorgabenwirksam, da bei der Spielform nicht unbedingt an jeder Bahn eingelocht werden muss. Das Ergebnis eines Eclectics kann jedoch auch auf Basis verschiedener vorgabenwirksamer Wettspiel-Runden als bloße „Zusatzwertung“ zu einer Serie anderer Wettspiele berechnet werden. Dann bleiben diese einzelnen Wettspiel-Runden vorgabenwirksam.

Scramble

Ein Scramble hat zwar keinen hohen sportlichen Anspruch, ist aber sehr gesellig und besonders zu Beginn der Spielsaison sehr populär. Diese Wettspielart ist nicht in den offiziellen Golfregeln enthalten. Der Spielmodus muss daher in der Ausschreibung durch die Spielleitung erklärt werden.

Folgende Reglungen werden für Scrambles häufig genutzt:

Spielmodus

Zwei, drei oder vier Spieler einer Spielergruppe bilden zusammen ein Team. Gezählt wird nach den Zählspielregeln. Alle Spieler schlagen ab und entscheiden danach, welcher der Bälle am besten liegt. (Das muss nicht unbedingt der Weiteste sein.) Alle anderen Bälle werden aufgehoben und je nach Vereinbarung innerhalb einer Scorekartenlänge oder einer Schlägerlänge vom „besten Ball“ (aber nicht näher zum Loch) gedroppt. Alle Spieler spielen ihren Ball von dieser Position aus weiter und wählen danach erneut einen Ball aus, von dessen Lage aus jeder seinen Ball weiterspielt.

Die gedroppten Bälle müssen dabei in der gleichen Lage gespielt werden, wie der ausgewählt Ball. Liegt also der ausgewählt Ball in einem Bunker, Rough oder Wasserhindernis, so dürfen auch alle anderen Bälle beim Droppen nicht aus der entsprechenden Lage herausrollen. Ebenso wird auf dem Grün verfahren, wo der beste Ball markiert wird und alle Spieler von derselben Stelle spielen. Das Loch ist beendet, sobald ein Ball des Teams eingelocht worden ist.

Die Brutto-Ergebnisse des Teams werden an jedem Loch in die Scorekarte eingetragen, nach Beendigung der Runde addiert und die Vorgabe abgezogen. Pro Team gibt es pro Loch also unabhängig von der Anzahl der Spieler im Team nur ein Ergebnis.

Vorgabe

Die Ermittlung der Vorgaben je Team wird durch die Spielleitung festgelegt. Es gibt hierfür keine Regel.

Unterschiedliche Spielformen

  • Texas Scramble – Grundform, Spielmodus wie unter „Scramble“ beschrieben
  • Klassischer Texas Scramble – Wie Texas Scramble jedoch mit zusätzlicher Regel, nach der von jedem Spieler innerhalb der Wettspielrunde mindestens drei Abschläge als Ausgangspunkt für die nächsten Schläge ausgewählt werden müssen.
  • Florida Scramble – Wie Texas Scramble, jedoch mit zusätzlicher Regel, nach der beim Schlag immer der Spieler aussetzt, dessen Ball-Lage ausgewählt worden ist. Der Spieler, der einen Ball eingelocht hat setzt demnach auch am folgenden Abschlag aus.

Golfclub Stromberg–Schindeldorf e.V. • Am Buchenring 6 • 55442 Stromberg • Tel: 06724 / 600 700

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